Wow und schon ist ein weiterer Monat vorbei! Es ist unglaublich wie die Zeit verfliegt!
Mit drifters Adventours bin ich von Kapstadt durch Namibia, Botswana zu den Victoria Faellen und zurueck durch Zimbabwe nach Johannesburg.
Mit 15 jungen NorwegerInnen, Andrea eine Schweizerin und Ed dem Guide habe ich diese Abenteuer erlebt!
Kapstadt
Fruehmorgens ging es los, Wanderschuhe an den Fuessen und Wasser im Rucksack zum Aufstieg vom Table Mountain. Steil ging es hoch, da brauchte ich doch immer mal wieder eine kleine Verschnaufpause!
Auf dem Gipfel wurden wir dann mit der sensationellen Aussicht belohnt, denn es war richtiges Postkartenwetter!
Mit der drehenden Rundgondel (Titlismodell), fuhren wir wieder runter und wurden bereits von unserem Truck erwartet. Ein Koloss mit dem ich die naechsten 24 Tage unterwegs war.
Cape Point war unser naechster Stopp, wo sich das Meer an der Felsbrandung aufschaeumt und man einen herrlichen Blick aufs offene Meer hat. Das Kap der Guten Hoffnung!
In Simons Town watschelten wir mit den Pinguinen und dann war ich nach dem langen Tag froh ins gemuetliche Bett zu kommen.
NAMIBIA
Orange River
Dieser Fluss bildet die Grenze zwischen Suedafrika und Namibia. Wir setzten uns in die Kanus und paddelten los, die Sonne brannte und nach guten 2 Stunden haben wir uns ein Bad im Krokodilfreien Fluss verdient!
Du sitzt da im Kanu, paddelst vor dich hin bestaunst die Natur, die Felsen, die Voegel und kommst ins Traeumen. Die Nacht haben wir dann unter freiem Sternenhimmel verbracht,gestaerkt von einem Brai (Grillieren).
Am naechsten Morgen geht es bei Sonnenaufgang weiter, die arme noch muede vom Vortag, werden gleich gefordert!
Da kommt ne Flussschwelle, das Kanu vor uns bleibt in den Steinen haengen, Andrea und ich, sowie ein witeres Kanu,paddeln wie verrueckt, krachen aber unweigerlich in das feststeckende Kanu rein und schwubs ist unser Kanu mit Wasser gefuellt!Jetzt heisst es hoffen das die Wasserdichten Eimer mit Kamera etc. auch wirklich Wasserdicht sind! Ein Kanu koennen wir los schieben, doch unseres steckt unweigerlich fest. Da kommt dann auch schon Hilfe vom Kanuguide und er befreit uns von der misslichen lage. Vermisst werden drei Wasserflaschen und ein Flip Flop, wiedergefunden eine Wasserflasche. Nach zwei Stunden meint der Kanuguide, er haette den Flip Flop gefunden, auch die Eimer waren dicht, juppi! So bleibt von dem unglueck die Erinnerung, was zum lachen und ein eingeklemter Daumen zurueck!
Desert Camp
Erste Uebernachtig in der Wildniss. Von nun an uebernachten wir grundsaetzlich im Zelt, umgeben von wilden Tieren, wie dem Springbock, Gemsbock, Zebras, Strausse, Skorpionen, Spinnen und Stinktier.
Gerade die Insekten werden nicht von allen geschaetzt und ein kleiner aufschreckender Schrei hoeren wir immer mal wieder, vor allem zur Belustigung von unsern drei Herren. Ja die Gruppe ist groestenteils weiblich und man ist so zwischen 19 und 23 Jahre alt, bin also ein bisschen die Oma ;)
Das Essen ist super, Ed kocht fuer uns, wir helfen mit schneiden und ruesten. Es stellt sich aber bald heraus das dies nicht so einfach ist. Ed hat da ganz bestimmte Vorstellungen. So werden zum Beispiel Tomaten fuer Saucen gewuerfelt, fuer Sandwiches in duennen Scheiben geschnitten und fuer den Salat in Schnitzchen geteilt. Was bis zum letzen Tag nicht alle verstanden haben und immer wieder fuer einen Lacher sorgte.
Sossusvlei & Swakopmund
In der Wuesti geht ein Wind, so sind auch die unglaublichen Sandduenen entstanden. Der Wind hat den Sand von der Kueste bis ins Landesinnere geweht, wo es zu diesen unglaublich schoenen roten Duenen anhaeufte.
In Swakopmund ist dann Action angesagt! Am morgen stuerze ich mich aus dem Flugzeug und wir feiern unsere Wagmutigkeit mit den Skydivern in der Wueste. Unglaublich das Erlebnis, wuerde jederzeit wieder springen! Am Nachmittag fahr ich mit Andrea auf Quads durch die Wueste. Schaffe es, dass ich zwei mal im Sand stecken bleibe und dem Quad Guide eine ordentliche Portion Sand anspritze, als er mir half mich zu befreien, uuups...
Weiter geht die Reise, wir besuchen eine riesige Seeloewen Kolonie, puuh das stinkt! Und schauen uns die Wandmalerei White Lady beim Brandenberg an, die in Wirklichkeit ein Mann darstellt.
Fasziniert hat mich das diese Vor Christus, gemalten Zeichnungen, sehr gut erhalten sind und so detaills getreu gemalt werden konnten.
Etosha
Ich sehe Giraffen, Zebras, unendlich viele Antilopen, Elefanten, grosse und kleine Voegel, lerne viel neues ueber diese Tiere und lasse mich von den Eindruecken verzaubern. Wir werden zeugen eines Nashornkampfs, zwischen zwei Maennchen und ganz am ende entdecken wir dann noch zwei Loewinnen bei einem Wasserloch.
Am Abend sitzen wir gemuetlich beisammen und lauschen den Tiergeraeuschen, reden ueber dies und das. Da ruft Audun, ein Norweger aus unserer Gruppe nach Ed! Was ist los? Er ruft und sagt, da sei eine Schlange im WC! Da werden wir neugierig und machen uns auf zu den Toiletten. Ed geht vor und wirft einen Blick in die Wckabine, wow schnell schliesst er die Tuere wieder und sagt aufgeregt, es sei eine Kobra! Auden wollte nichts ahnend auf die Toilette, schloss die Tuer setzte sich hin und dann hoert er etwas zischen, was er sieht verschlaegt ihm den Atem! Er bedeckt die Schlange mit WC Papier versucht so schnell wie moeglich die Tuer aufzuschliessen und verlaesst rennend die Toilette!
Unterdessen sind die Wachen vom Camp auch schon da. Die Kobra hat sich nun hinter der WC Schuessel versteckt und liegt ruhig da, so dass wir alle einen Blick auf sie werfen koennen. Danach wird die Kobra gefangen und auserhalb des Camps wieder freigelassen. Audan hat den schock seines Lebens und ging von da an nur noch mit Taschenlampe und geschlossenen Schuhen aufs Klo.
BOTSWANA
Okavango Delta
Ein riesiges Flussdelta das einfach im Sand versickert und nie im Meer ankommt!
Wir steigen in die Mokoros (kleine Schiffe) und lassen uns von den lokalen Guides durch das Delta gondeln. Sie erklaeren uns die Pflanzen, Baeume und Tiere. Ich sitze da im Mokoro geniesse die fahrt und vom Schilff springt immer mal wieder ein kleiner Frosch oder ein, zwei Spinnen ins Boot. Was wir alle hier sehen moechten sind die Flusspferde, bin gespannt ob wir sie sehen.
Unser Camp liegt auf einer Insel im Delta, ohne Zaun! Rund um uns herum gibt es also Affen, Loewen, Elefanten die auch das Camp besuchen koennten.
Man zeigt uns das Klo, wobei wir auch schon eine Warzenschweinfamilie bei ihrem Spaziergang stoeren. Das Wc ist ein Loch in der Erde, das wir fuellen und unser Geschaeft mit einer Schaufel voll Erde bedecken.
Mitten im Busch feiern wir dann den Geburtstag von Tuva, 21. Wir haben Baloene aufgehaengt, Partyhuete auf dem Kopf und spielen Weinpingpong. Es gibt Lollis und andere Suessigkeiten, ich fuehle mich wieder in meine Kindheit zurueck versezt :)
Wir haben richtig viel zu lachen und feiern den ganzen Nachmittag.
Dann haben wir eine weitere fahrt mit den Mokoros und endlich, nachdem wir die Flusspferde schon einige male gehoert haben, sehen wir diese im Wasser waten!
Am Abend beim Lagerfeuer, gibt es dann noch eine Tanz und Musik Vorfuehrung, wo wir dann auch gleich mittanzen! Macht richtig viel Spass! Zum Schluss wollten sie auch von uns ein Lied hoeren, die Norweger sangen uns alle Voegel sind schon da im Kanon und selbstverstaendlich auf norwegisch vor und dann waren Andrea und ich an der Reihe. Wir sangen doert aehne am Bergli, und motiviertten unsere zuhoerer beim Holeloledulidu mitzusingen, da unsere Stimmen nicht sooo ueberzeugend waren:)
Auf der Rueckreise, aus dem Delta sahen wir dan noch die Krokodile beim Sonnenbaden und waren froh das wir kein Bad genommen haben.
Ein ganz klares Highlight meiner Reise!
ZIMBABWE
Victoria Falls
Ja, Zimbabwe hat sicher die schlechteren Strassen, weniger Komfort, eine sehr hohe Arbeitslosigkeitn(ca. 90%) und doch ganz viel Charme.
Beim ersten Nachtessen hatten wir Besuch einer Tanzgruppe und ich und Auden wurden aufgefordert mitzutanzen. Ich kam mir neben der Afrikanerin ganz ungelenk vor, doch von meinen Mitreisenden bekam ich viele Komplimente, was mich sehr erstaunte und auch freute.
Am naechsten Morgen ging ich dann zu einem Elefantenritt. Mein Elefant war erst 15 jahre junges maennchen, doch ein ganz gemuetlicher. Der Ritt war rucklig, seine Haut ganz rauh und er ganz hungrig.
Ein paar erstaunliche Dinge ueber Elefantenmist:
-Sie verdauen nur ca. 60%, es bleibt also im Elefantenmist noch viel nahrhaftes uebrig fuer Affen oder Paviane.
-Mann kann Elefantenmist trocknen und als Fackel benuetzen, hilft auch gegen Muecken.
-Gewisse Leute im Busch brauen sich daraus einen Tee, gegen Bauchschmerzen.
Elefanten wachsen ihr ganzes leben und haben sechs Zahnwechsel!
Am Nachmittag bin ich dann mit Andrea in die Schlucht gesprungen! George swing, 72 Meter in die Tiefe und 90 Meter Schwingen! Da blieb mir erst mal die Luft weg und dann hab ich geschrien vor vergnuegen.
Weiter ging es zu den eindruecklichen Victoria Faellen. Wir wurden gewarnt das wir nass werden, doch jedoch sooo nass! Im Moment ist Regenzeit und die Faelle haben sehr viel Wasser, was es unglaublich schoen und nass macht. Die Wassertropfenwolke sieht man schon von weitem und die Regenboegen. Gluecklicherweise war es ein heisser, sonniger Tag und unser spaziergang entlang des Wasserfalls war so umwerfend das es egal war ob wir nun nass wurden oder nicht.
Als ich meine Postkarten zur Post brachte, kosteten mich die Briefmarken 1.70 Dollar. Ich bezahlte mit 2 Dollar, zuerst suchte sie in allen moeglichen Kaestchen nach Rueckgeld und dann gab sie mir einen Kugelschreiber. Ich fragte ob ich was unterschreiben muesse und sie meinte, nein das sei mein Wechselgeld! :)
In Zimbabwe haben sie keine eigene Waehrung mehr, das heisst sie akzeptieren US Dollars, SA Rand oder Botswana Pulars. Dementsprechend bekommt man auch Rueckgeld, ich bezahle in Dollar und erhalte Dollars und Rand zurueck oder nur Rand. Ist auf jedenfall schwierig zu sagen ob man das richtige Wechselgeld erhalten hat. Hatte aber nie das Gefuehl das ich reingelegt wurde.
Interessant ist das sie dir an jeder Ecke das alte, nun wertlose Geld als Souvenier verkaufen moechten!
Nashorngamedrive
Mit Ian dem Nashornguide, machten wir uns auf die Suche nach seinen Lieblingen. Er erzaehlte uns viel ueber die Nashoerner und wie bedroht sie sind. Es besteht die akkute gefahr das sie aussterben werden, da ihre Hoerner immer noch wertvoller sind als Diamanten. Was eine Tragoedie ist!
Wir waren schon auf dem Rueckweg und haben gedacht das wir leider keine Nashoerner zu Fuss und ganz aus der naehe sehen werden und da entdecken wir sie.
Zwei junge Bullen sind gemuetlich am grasen, wir koennen einen Freudenschrei nur ganz knapp unterdruecken, wir wollen sie ja nicht erschrecken und springen vom Wagen. Zu Fuss naehern wir uns den grossen Tieren und sind dann nur noch ca. 6 Meter von ihnen entfernt. Das ist ein unglaubliches Bauchkribbeln, normalerweise sind sie ganz friedlich, doch es sind wilde Tiere und man weiss nie wie sie reagieren.
Das war ein Abschied!! Da vergassen wir die Strapazen der holprigen Fahrt, die striemen der vorbeifliegenden Aeste, die Dornen in unsern Kleidern und all das kriechende und fliegende Kleingetier.
SUEDAFRIKA
Der Suedafrikanische Zoll wollte unsern Truck kontrollieren und schickte drei Zollbeamte. Die sahen jedoch nur 14 junge Damen, wollten anstelle von unserm Gepaeck kontrollieren, lieber ein bisschen mit uns flirten und fragten nach Telefonnummern und gingen sogar so weit das sie eine Norwegerin bei der Hand nahmen! Ed wurde richtig sauer konnte jedoch nicht viel tun, da sie sonst ihm vielleicht Probleme machen wuerden, wenn er das naechste mal die Grenze ueberquert. Doch nach einer weile zogen die Zollbeamten wieder ab und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen.
Johannesburg
Der Kreis schliesst sich und ich bin wieder in Johannesburg mit einem Rucksack voller Erfahrungen und vielen neuen Freunden und dem Ausblick auf weitere Abenteuer in MADAGAKAR!
Viel Spass beim anschauen der Bilder!
Ursi |